Was sind Erdbeeren?
Erdbeeren gehören zur Familie der Rosengewächse. Botanisch gesehen ist die Erdbeere jedoch keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Während die rote Frucht nur eine Scheinfrucht ist, sind die tatsächlichen Früchte die kleinen Nüsschen an der Oberfläche der Erdbeere.
Rund 20 Erdbeerarten sind erhältlich und etwa 100 Erdbeersorten haben für den kommerziellen Anbau eine Bedeutung. Mit am gängigsten ist die Gartenerdbeere (Fragaria x ananassa), die aus einer Kreuzung aus der Scharlach-Erdbeere (Fragaria virginiana) und der Chile-Erdbeere (Fragaria chiloensis) entstammt. Gängige Sorten im Handel sind beispielsweise Honeoye, Elsanta, Lambada oder Elianny. Es gibt auch eine Erdbeere mit weißer Frucht und roten Nüsschen, die ein leichtes Ananas-Aroma vorweisen und daher auch als Ananaserdbeere bezeichnet werden.
Nährstoffe der Erdbeere
Die durchschnittlich enthaltenen Vitamine pro 100 g sind:
- Vitamin A ( 3 µg)
- Beta-Carotin (16 µg)
- Vitamin B1 (31 µg)
- Vitamin B2 (54 µg)
- Niacin + Niacinäquivalent (Vitamin B3) (510 µg)
- Pantothensäure (Vitamin B5) (300 µg)
- Vitamin B6 (60 µg)
- Folsäure (Vitamin B9) (44 µg)
- Vitamin C (60 mg)
- Vitamin E (240 µg)
- Vitamin K (13 µg)
Die durchschnittlich enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente pro 100 g sind:
- Calcium (20 mg)
- Magnesium (13 mg)
- Kalium (164 mg)
- Chlorid (9 mg)
- Natrium (1 mg)
- Phosphor (25 mg)
- Schwefel (13 mg)
- Eisen (642 µg)
- Zink (98 µg)
- Kupfer (46 µg)
- Flourid (16 µg)
- Mangan (400 µg)
- Iodid (2,8 µg)
Erdbeeren als Heil- und Nahrungsmittel
In der Volksmedizin werden die Erdbeeren zu Behandlung von Blutarmut durch Eisenmangel eingesetzt, da die roten Früchte etwa zwischen 0,4 mg und 1 mg Eisen pro 100 g Frucht enthalten. Jedoch sollte immer Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden, wie hoch der Eisenmangel tatsächlich ist, um zu klären, ob ein Auffüllen des Speichers durch entsprechende Lebensmittel ausreichend ist. Ebenso finden die Blätter der Erdbeere Verwendung. Diese werden als Tee gegen Schleimhautentzündungen im Mund oder bei Durchfall angewendet. Wirksam sollen hier vor allem die in den Blättern enthaltenen Gerbstoffe sein. Durch die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe in der Frucht sind allerdings noch weitere positive Wirkungen zu erwarten.
Erdbeeren können rote Blutkörperchen vor Hämolyse schützen
In einer Studie wurde Food Chemistry gezeigt, dass der Konsum von Erdbeeren die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) besser vor Hämolyse schützt. Zudem soll sich der antioxidative Status des Blutplasmas verbessern. Dazu wurde in der Studie den Teilnehmern für 16 Tage täglich 500 Gramm frische Erdbeeren verabreicht.
Erdbeeren als Krebsprophylaxe?
Einige Studien geben Hinweise drauf, dass Erdbeeren das Risiko für Krebserkrankungen senken. So zeigte eine Studie, in der Mäuse Zigarettenrauch ausgesetzt wurden, dass die Mäusegruppe die neben Wasser auch häufig Erdbeersaft zu trinken bekam eine verringerte Erkrankungsrate aufwies. Statt jede dritte Maus erkrankte nur jede siebte Maus an Lungenkrebs. In einem anderen Experiment wurden Mundkrebs-Tumore von Hamstern mit einem Chemotherapeutikum Behandelt. Gleichzeitig gab es zwei Gruppe, denen 5 % bzw. 10 % ihrer Nahrung durch gefriergetrocknete Erdbeeren ersetzt wurde. Nach 12 Wochen fand sich ein signifikanter Unterschied in der Anzahl an Tumore. Gleichzeit zeigte eine molekulare Analyse, dass die mit der Tumorentwicklung verbundenen Gene durch den Konsum gefriergetrockneter Erdbeeren moduliert wurden.
Kauf und Zubereitung
Je nach Sorte geht die Erdbeersaison von Mai bis Juli. Durch Importierte Waren sind sie frische Erdbeeren jedoch fast das ganze Jahr über erhältlich. Die Früchte lassen sich nicht lange lagern und sollten bald verzehrt werden. Importierte Waren sind häufig gespritzt und sollten gut gewaschen werden. Ebenso sind tiefgefrorene Erdbeeren häufig behandelt. Am besten sollte auf Bio-Ware zurückgegriffen werden.
Erdbeeren werden in der Regel roh verzehrt. Als Nachtisch mit etwas Zucker und Sahne, als kleine Fruchtstückchen in einem grünen Salat oder als Belag für den Erdbeerkuchen. Wer zu viele Erdbeeren hat, kann diese zu Marmelade kochen oder wegfrieren und später für Süßspeisen verwenden.