Himbeeren

Was sind Himbeeren?

Die Himbeere (Rubus idaeus) gehört zur Familie der Rosengewächse. Je nach Sorte trägt sie ihre Früchte von Juni bis September. Die Sommerhimbeere trägt nur einmal und dafür relativ früh, die Herbsthimbeeren tragen ihre Früchte im August /September. Je nach Pflege gibt es auch im Juni einen Zwischenertrag.

Ihre ursprüngliche Heimat hat die Himbeere in Südosteuropa, doch schon lange ist sie auch hier weitverbreitet. Auch ihre Verwendung als Heilpflanze blickt auf eine lange Tradition zurück. Verwendet werden hierzu hauptsächlich Blätter und Früchte.

Nährstoffe der Himbeere

Erwähnenswert ist besonders der hohe Vitamin C Anteil der Himbeeren. 100 g des Obstes enthalten 25 mg Vitamin C, das entspricht 25 Prozent der empfohlen Zufuhr für Erwachsene. Genauso wichtig sind andere enthaltene Vitamine, sekundären Pflanzenstoffe und Mineralstoffe.

Die durchschnittlich enthaltenen Vitamine pro 100 g sind:

  • Vitamin A ( 3 µg)
  • Beta-Carotin (16 µg)
  • Vitamin B1 (23 µg)
  • Vitamin B2 (50 µg)
  • Niacin + Niacinäquivalent (Vitamin B3) (870 µg)
  • Pantothensäure (Vitamin B5) (300 µg)
  • Vitamin B6 (75 µg)
  • Vitamin B7 (2 µg)
  • Folsäure (Vitamin B9) (30 µg)
  • Vitamin C (25 mg)
  • Vitamin E (690 µg)
  • Vitamin K (10 µg)

Die durchschnittlich enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente pro 100 g sind:

  • Calcium (40 mg)
  • Magnesium (30 mg)
  • Kalium (200 mg)
  • Chlorid (22 mg)
  • Natrium (1 mg)
  • Phosphor (30 mg)
  • Schwefel (17 mg)
  • Eisen (1.000 µg)
  • Zink (400 µg)
  • Kupfer (90 µg)
  • Flourid (16 µg)
  • Mangan (385 µg)
  • Iodid (3 µg)

Himbeeren als Heil- und Nahrungsmittel

In der chinesischen Medizin werden Himbeeren zur Stärkung der Leber, Milz und Nieren eingesetzt. Somit werden die Entgiftungsorgane aktiviert und der Stoffwechsel angekurbelt. Durch den hohen Vitamin-A-Anteil werden Himbeeren zudem auch bei Nachtblindheit und fehlender Sehschärfe eingesetzt.

Himbeeren für Haut und Haar

Himbeeren enthalten Biotin (Vitamin B7), welches für eine gesunde Haut und gesundes Haar benötigt wird. Um den Tagesbedarf zu decken, sollte zwishen 30 bis 60 µg Biotin über die Nahrung zu sich genommen werden. Mit 2 µg bewegen sich Himbeeren beim Obst in der oberen Hälfte. Erdbeeren liegen mit 3 µg Biotin leicht darüber und Bananen schaffen es bis zu 5 µg/100 g. (In vielen tierischen Produkten ist mehr Biotin enthalten). Das Biotin ist dabei am Zellwachstum und der Modifikation von Histonen im Zellkern beteiligt, somit beeinflusst es auch die Regulation verschiedener Gene. Zusätzlich spielt es im Kohlenhydrat-, Eiweiß- und dem Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle. Ein Mangel betrifft somit den gesamten Organismus. Folgen sind Hautprobleme, Müdigkeit, Haarausfall, brüchige Nägel, Muskelschmerzen, erhöhtes Cholesterin und ungeradzahliger Fettsäuren. – Allerdings wurden in Hautzellkulturen noch weitere positive Effekte durch Extrakte aus der Himbeere gefunden. So zeigte sich eine stimulierte Expression der Gene für Aquaporin 3, Fillagrin, Involcrin  und Hyaluronsäure. Durch Aufbringen des Extraktes auf die Haut zeigte sich eine erhöhte Hauthydratisierung. Somit werden zukünftig wohl auch in Hautpflege-Kosmetika Extrakte von Himbeeren zu finden sein.

Himbeeren als Krebsprophylaxe

Einige Studien geben Hinweise drauf, dass Himbeeren das Risiko für Krebserkrankungen senken. Die Wirkung ist demnach darauf zurückzuführen, dass durch Himbeer-Extrakte die Metastasierung der Krebszellen gehemmt wird. Es konnte im Labor nachgewiesen werden, dass hochmetastatische Zellen durch das Extrakt ein verringerte Aktivität der Matrixmetalloprotease-2 und dem Urokinasetyp Plasminogenaktivator vorwiesen und in ihrer Metastaseaktivität nahezu vollständig gehemmt waren. Durch den Einfluß des Extrakts auf die Genregulation des Epithels und dem mesenchymalem Gewebe wirkten die Zellen als eine funktionierende Barriere gegen Krebszellen.

Kauf und Zubereitung

Himbeeren schimmeln schnell und sind nach der Ernte nicht allzu lange haltbar. Die Verarbeitung sollte daher zeitnah erfolgen. Verwenden lassen sich Himbeeren recht vielfältig. Ob pur als Nascherei, als Topping in einer Quarkcreme oder in einem leckeren Smoothie. Als rohe Frucht schätzen viele ihr Aroma und ihre Wirkstoffe. Wer in der Erntezeit einen Überschuss an Himbeeren hat, kann die Frucht einfrieren oder zu Marmelade verarbeiten und so auch in den Wintermonaten das herrliche Aroma genießen.

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