Tomaten

Tomaten sind herrliche Allrounder. Wäs wäre die mediterrane Küche ohne diese Frucht? Und auch bei uns ist sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob auf Pizza, als Nudelsoße, Bruchetta oder im Sommersalat –  der aromatische, frische Geschmack ist bei den meisten Menschen beliebt.

Was sind Tomaten?

Tomaten (Solanum lycopersicum) gehören zu den Nachtschattengewächsen. Die Früchte sind genaugenommen Beeren und enthalten in der Regel eine Vielzahl an Samen. Die Rotfärbung der Früchte beruht dabei  auf dem gebildeten Lycopin, das zu den Carotinoiden gehört und auch positive Effekte auf unsere Gesundheit zeigt.

Ihren Ursprung hat der Tomatenstrauch in Zentral- und Südamerika. Sie wird mittlerweile aber auch in vielen europäischen Ländern angebaut. Die größten Tomatenproduzenten sitzen jedoch in China und Indien.

Weltweit gibt es über 15.000 Tomatensorten. Da die meisten nicht amtlich zugelassen sind, finden sich diese höchstens bei Hobbyzüchtern wieder. Der Handel mit den nicht zugelassenen Samen ist verboten und so finden sich derzeit nur rund 43 Sorten im Handel wieder.

Nährstoffe der Tomate

Tomaten sind kalorienarm, da sie über einen hohen Wasseranteil verfügen. Gleichzeitig besitzen sie jede Menge Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralstoffe. Das macht die Tomate zu einem idealen Nahrungsmittel für Menschen, die sich gesund Ernähren möchten.

Die durchschnittlich enthaltenen Vitamine pro 100 g sind:

  • Vitamin A ( 100 µg)
  • Beta-Carotin (600 µg)
  • Vitamin B1 (57 µg)
  • Vitamin B2 (35 µg)
  • Niacin + Niacinäquivalent (Vitamin B3) (1193 µg)
  • Pantothensäure (Vitamin B5) (310 µg)
  • Vitamin B6 (100 µg)
  • Folsäure (Vitamin B9) (33 µg)
  • Vitamin C (13,7 mg)
  • Vitamin E (1600 µg)

Die durchschnittlich enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente pro 100 g sind:

  • Calcium (10 mg)
  • Magnesium (11 mg)
  • Kalium (235 mg)
  • Chlorid (30 mg)
  • Natrium (3 mg)
  • Phosphor (22 mg)
  • Schwefel (11 mg)
  • Eisen (316 µg)
  • Zink (85 µg)
  • Kupfer (47 µg)
  • Flourid (24 µg)
  • Mangan (108 µg)
  • Iodid (1,1 µg)

Tomaten als Heil- und Nahrungsmittel

Einer der wichtigsten Schutzstoffe der Tomate ist das Lycopin. Dieser macht etwa 5 mg pro 100 g der Frucht aus. Es schützt die Zellen der Tomate vor freien Radikalen und wirkt sich auch schützend auf unsere Zellen aus. Generell gilt die Tomate als zellverjüngend und soll bei Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankung eine protektive Wirkung entfalten.

Tomaten gegen Prostatakrebs?

Eine Langzeitstudie deren Ergebnisse 1995 veröffentlicht wurden zeigte einen Zusammenhang zwischen Konsum von Tomaten, tomatenhaltigen Produkten und Prostatakrebs. Alle vier Jahre füllten die Probanden dazu einen Fragebogen über ihre Ernährungsgewohnheiten der letzten 12 Monate aus. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass in der Gruppe mit höherem Tomatenkonsum auch generell eine gesündere Lebensweise zu erkennen war. Insgesamt ist die Datenlagen inhomogen. Allerdings konnte gezeigt werden, dass sich Lycopin gehäuft (neben anderen sekundären Pflanzenstoffen) in Hoden, Leber, Nebennieren und auch der Prostata anhäuft. Möglicherweise ist der positive Effekt in einigen Studien auf ein Zusammenwirken von Lycopin und anderen sekundären Pflanzenstoffen zurückzuführen. Wer Tomaten verträgt kann somit nicht viel falsch machen, diese regelmäßig in seine Ernährung einzubauen.

Tomaten bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Lycopin wurde auch im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht. Hierzu wurde 36 Gesunden und 36 Herz-Kreislaufpatienten täglich ein Lycopin-Extract von 7 mg verabreicht. Innerhalb von zwei Monaten hatten sich Endothelzellen in den Blutgefäßen der Herz-Kreislauf-Erkrankten um 53 Prozent verbessert. Somit scheint Lycopin Blutgefäße bei der Reparatur zu unterstützen und somit eine Verengung der Blutgefäße und damit einem Risiko für Folgeerkrankungen wie Schlaganfall vorzubeugen. Wer seinen Blutgefäßen etwas Gutes tun möchte, sollte auf Tomaten und andere lycopinhaltige Lebensmittel nicht verzichten.

Jugendliche Haut und weniger Falten

Nicht nur ein vernünftiger Umgang mit der Sonne, sondern auch die Ernährung beeinflusst das Hautbild. Mit einem Argon-Laser wurde vom Physiologen Lademann der Gehalt an Antioxidantien in der Haut gemessen. Probanden mit hohen Beta-Carotin- und Lycopingehalt wiesen eine jugendlichere Haut auf und zeigten eine geringere Faltenbildung. Somit schützen Carotinoide in der Nahrung unsere Zellen vor einem frühen Alterungsprozess. Ebenso wurde dies auch in einer amerikanischen Ernährungsstudie für eine Vitamin-C-reiche Ernährung gezeigt.

Kauf und Zubereitung:

Wie bei allen Gemüsen sollten beim Kauf auf unbehandelte Früchte zurückgegegriffen werden. Die Lagerung erfolgt bei Raumtemperatur. Ohne große Probleme können die Früchte ein bis zu zwei Wochen lagern, ohne einen nennenserten Verlust an wichtigen Nährstoffen zu erleiden. Enscheidend für Geschmack und vorhandene Nährstoff sind in erster Linie die Sorte und der Reifegrad. Es empfiehlt sich daher für den Verzehr auf wirklich reife Früchte zurückzugreifen.

Einen Teil der Nährstoffe, wie z.B. das Lycopen ist fest in der Zellwand verankert und wird erst durch zerkleinern und erwärmen freigesetzt. Da Lycopen zudem fettlöslich ist, wird zur besseren Aufnahme etwas Öl oder Fett im Essen benötigt.

Tomaten können sowohl roh als auch gekocht oder gebraten verzehrt werden. Häufig finden sie Anwendung in frischen Sommersalaten oder in Soßen. Auch als Dosengemüse sind sie häufig zufinden, beispielsweise in Chili-sin-Carne oder in Tomatensuppen. Dabei gilt das Dosengemüse nicht immer als schlechter als frisch gekauftes. Je nachdem wie weit der Weg der Tomaten in die Ladentheke ist, werden diese noch unreif geerntet – für Dosentomaten werden hingegen in der Regel reife Tomaten geerntet und verarbeitet. Zudem soll durch das Eritzhen in Dosentomaten der Lycopinanteil bei 15 mg / 100g liegen.

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