Äpfel

Der Apfelbaum gehört weltweit zu den am meist verbreitetsten Obstbäumen und ist das Lieblingsobst der meisten Deutschen. Zudem gilt er als so gesund, dass er allein durch den Spruch „An apple a day keeps the doctor away“ in aller Munde ist.

Was sind Äpfel?

Der Apfel gehört zur Familie der Rosengewächse. Die rundlichen Früchte tragen im Inneren fünf Kammern mit je zwei Kernen. Der Geschmack der Frucht reicht von süß über aromatisch bis hin zu säuerlich.

Seinen Ursprung soll der Apfelbaum in Mittelasien haben, von wo aus er sich über ganz Europa und in andere Kontinente weiterverbreitet hat. Verwendung findet er hauptsächlich als Kulturapfel (Malus domestica), von dem insgesamt  über hunderte Sorten bekannt sind.

Im Handel befinden sich nur ein Bruchteil, etwas über 20 verschiedene Sorten. Zu den gängigen Apfelsorten gehören beispielsweise Elstar, Jonagold, Braeburn, Gala, Cox Orange und Golden Delicious. Dadurch, dass sich manche Apfelsorten lange lagern lassen oder andere Sorten nach der Ernte sogar einige Monate nachreifen müssen bis sie genussreif sind, sind Äpfel bis in den April hinein erhältlich. Die frühen Apfelsorten sind dann wieder ab Ende August / September reif zur Ernte.

Nährstoffe des Apfels

Ein Apfel besteht zu etwa 85 Prozent aus Wasser. Der Rest sind Faserstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien. Eine besondere Bedeutung kommt den Pektinen und Polyphenolen zu, die eine krebsvorbeugende Wirkung zeigen. Aber auch dem enthaltenen Kalium, das den Wasserhaushalt reguliert und sich positiv auf den Blutdruck auswirken kann. Der Vitaminanteil unterscheidet sich je nach Apfelsorte. So rangieren Elstar und Golden Delicious mit einem Anteil von 10-15 mg Viatmin C pro 100 g im unteren und Braeburn mit 30-35 mg im oberen Bereich.

Die durchschnittlich enthaltenen Vitamine pro 100 g sind:

  • Vitamin A (6 µg)
  • Vitamin B1 (0,011 mg)
  • Vitamin B2 (0,009 mg)
  • Niacin (Vitamin B3) (0,35 mg)
  • Pantothensäure (Vitamin B5) (0,1 mg)
  • Vitamin B6 (0,043 mg)
  • Folsäure (Vitamin B9) (5 µg)
  • Vitamin C (12 mg)
  • Vitamin E (0,49 mg)

Die durchschnittlich enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente pro 100 g sind unter anderem:

  • Calcium (6 mg)
  • Magnesium ( 5 mg)
  • Kalium (120 mg)
  • Chlorid (2 mg)
  • Natrium (1 mg)
  • Phosphor (11 mg)
  • Schwefel (6 mg)
  • Eisen (0,2 mg)

Äpfel als Heil- und Nahrungsmittel

Schon vor etwa 3000 Jahren wurde der Apfel in babylonischen Schriften als Heilpflanze erwähnt. Auch wenn früher wohl andere Apfelsorten konsumiert wurden, sind auch heute noch nachgewiesenermaßen viele gesundheitsfördernde Stoffe enthalten. Dennoch ist anzumerken, dass einige der gesundheitsfördernden Substanzen je nach Sorte und Zuchtbedingungen stark variieren können. Dazu gehört der Anteil der phenolischen Verbindungen, die etwa zwischen 100 und 2.300 mg/L schwanken können (Quelle: PubMed).

  • Gegen Übelkeit und bei Magenverstimmung

Anwendung findet der Apfel bei Übelkeit und Magenverstimmung, die durch falsche Nahrungsmittel verursacht sind. Ebenso bei Schwangerschaftsübelkeit und Übelkeit, die mit Migräne einhergeht, hilft der Verzehr von Äpfeln.

  • Darmreinigend und keimtötend

Äpfel enthalten Pektin, welches Bakteriengifte bindet und dadurch die Darmgesundheit fördert. Zudem kommen in Äpfeln Malicsäuren und Tartarinsäuren vor, die schädliche Fermentbildungen und Ansiedlung von Bakterien hemmen. Auch andere vorhande Faser- und Ballaststoffe unterstützen die Darmreinigung. Dadurch, dass schädliche Substanzen gebunden und aus dem Körper hinaus befördert werden, wird zudem der gesamte Körper entlastet.

  • Gegen Arthritis

Die in der Apfelschale enthaltene Ursolsäure und das Methylursolat sind als entzündungshemmende Stoffe bekannt. So konnte gezeigt werden, dass sie synoviale Entzündungsmediatoren wie  KC / CXCL-1, TNF-alpha und IL-1beta absenken. Synoviale Entzündungsmediatoren kommen in Gelenkflüssigkeit und Gelenkschmiere vor und spielen eine Rolle bei arthritischen Erkrankungen. Somit sind die Inhaltsstoffe in Äpfeln interessant für die Behandlung von Arthritis.

  • Gegen erhöhtes LDL-Cholesterin

In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass der Verzehr von Äpfeln (auch getrockneten) die LDL-Cholesterinwerte senken kann. Diese gilt jedoch nicht für den Verzehr von klarem Apfelsaft. Die Schlussfolgerung ist, dass zur cholesterinsenkend Wirkung die Faserkomponenten des Apfels eine bedeutende Rolle spielen.

Kauf und Zubereitung:

Viele der Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe sitzen in und direkt unter der Schale, da sie dort zum Schutz der Pflanze vor UV-Strahlung und Fraßfeinden am stärksten benötigt werden. Somit ist es gesünder Äpfel mit Schale zu verzehren. Allerdings sollten ungespritzte Äpfel verwendet werden, da auch die Pestizide sich an und in der Schale ablagern.

Das rohe Obst enthält am meisten der Vitamine und Nährstoffe. Daher ist es am besten den Apfel roh zu verzehren. In den Monaten, in denen es keine frischen Äpfel gibt, kann zu Apfelkompott oder zu getrockneten Apfelchips gegriffen werden.

 

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