Arteriosklerose vorbeugen

Herzkreislauferkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen und sind für etwa 40 Prozent der Sterbefälle verantwortlich. Ein nicht unwesentlicher Anteil davon ist auf eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) zurückzuführen. Diese krankhafte Veränderung an den Gefäßwänden sorgt für eine Verdickung und eine verminderte Flexibilität der Gefäßwände.

Entzündungsprozesse an der Gefäßwand

Eigentliche Ursache der Arteriosklerose sind entzündliche Prozesse, bei denen noch nicht wirklich nachgewiesen ist, wodurch sie ausgelöst werden. Vermutet werden Viren, Bakterien, Feinstaub oder auch oxidiertes LDL-Cholesterin.

Dass nicht mehr nur LDL als potentieller Initiator gilt, liegt daran, dass in den vergangenen Jahren ein Zusammenhang zwischen erhöhter Herzinfarktrate und Auftreten von Grippefällen und Lungenentzündungen festgestellt wurde und zudem eine Zunahme der Feinstaub-Exposition parallel mit der Zunahme an Erkrankungsfällen beobachtet wurde. Außerdem wurden in den arteriosklerotischen Plaques DNA von mehr als 30 verschiedenen Mikroben nachgewiesen.

Zweifel gibt es auch daran, dass die Entzündung an der Gefäßinnenwand beginnt. Denn auffällig ist, dass immer ähnliche Stellen von der Arteriosklerose betroffen sind, während andere Stellen des Gefäßes nie betroffen sind. Gemeinsam ist den arteriosklerosefreien Stellen beispielsweise, dass sie außen von Muskeln umgeben sind. Würden die Entzündungsprozesse in dem Blutgefäß beginnen, wäre zu erwarten, dass das äußere Geweben keinen Einfluss darauf nimmt.

Die Folgen der Arteriosklerose

Das gefährliche an der Arteriosklerose ist, dass sie am Anfang oft unbemerkt verläuft. Die Anfangssymptome sind sehr diffus und treten auch bei anderen Erkrankungen auf. Typische Symptome durch die Durchblutungsstörungen sind allgemeine Leistungsschwäche und schnellere Ermüdbarkeit der betroffenen Extremitäten. Je nachdem welche Körperregion betroffen ist, können sich die Symptome auch unterschiedlich äußern.

Werden die Symptome der Arteriosklerose nicht erkannt oder nichts unternommen, können in Folge verschiedene Folgeerkrankungen auftreten:

  • Koronare Herzkrankheit
  • Arterielle Verschlusserkrankung
  • Schlaganfall
  • Herzinfarkt
  • Gehirnkrankheiten (Multiinfarkt-Demenz)
  • Bluthochdruck und
  • Nierenkrankheiten

sind einige der möglichen Folgen durch die arteriosklerotische Veränderung.

Vorbeugung ist besser als Heilen

Es hat sich gezeigt, dass die Lebensweise einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Arteriosklerose-Erkrankung hat. Raucher verfügen über ein höheres Erkrankungsrisiko. Sie sollten daher idealerweise das Rauchen einstellen.

Ein weiterer Punkt ist ausreichend und regelmäßige Bewegung. Täglich Spaziergänge von 30 Minuten oder mehrmals die Woche Ausdauersportarten wie Fahrradfahren, Joggen oder Schwimmen, können bereits sehr positive Auswirkungen auf Ausbildung und Verlauf arteriosklerotischer Erkrankungen haben.

Ebenso spielt die Ernährung eine Rolle. Die typisch mediterrane Ernährungsweise soll besonders gut sein, um die Ausbildung der Erkrankung vorzubeugen. Gemüse, Fisch und Olivenöl enthalten viele Wertvolle Stoffe, die der Körper als Nähstoffe für seine Zellen benötigt. Ungesättigte Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe sind nur einige der gesunden Bestandteile.

Aber auch einzelne Gemüsesorten sind dafür bekannt, dass sie schützend auf die Arterien wirken sollen. So zeigten Studien, dass Knoblauch, Granatapfelsaft und Kurkuma in der Lage sind, bereits bestehende Plaques wieder abzubauen und Blutfettwerte wie das LDL zu verringern.

Vorbeugen bedeutet also:

  • regelmäßig und ausreichend bewegen (z.B. täglich 30 Minuten am Stück spazieren gehen)
  • gesunde (mediterrane) Ernährung
  • gezielt Nahrungsmittel wie Knoblauch oder Kurkuma in den Speiseplan einbauen
  • frische, feinstaubarme Luft genießen

Diese vier Punkte helfen übrigens nicht nur eine Arteriosklerose vorzubeugen, sondern gleichzeitig noch jede Menge andere Erkrankungen wie Infektanfälligkeit, Demenz und weitere Erkrankungen.

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