Mandarinen

In der kalten Jahreszeit sind sie endlich wieder da: Mandarinen und Clementinen. Doch auch, wenn sie optisch fast gleich sind, gibt sind die beiden Früchte nicht das Gleiche.  Clementinen sind eine Kreuzung, genauer gesagt, ein Hybrid aus Mandarine und Bitterorange. Sie sind fast kernlos und weisen ein etwas helleres Fruchtfleisch auf. Mandarinen hingegen gibt es schon sehr lange und werden bereits seit einigen tausend Jahren kultiviert.

Was sind Mandarinen?

Mandarinen (Citrus reticulata) gehören zur Familie der Rautengewächse und darunter zur Gattung der Zitruspflanzen. Ursprünglich stammen sie aus Nord-Ost-Indien und aus dem Süden Chinas. Nach Europa wurden sie um 1800 eingeführt, wo später auch einige Kreuzungen und Hybridformen entstanden.

Die rundliche Frucht der Mandarine erinnert an eine kleine Orange, lässt sich aber in der Regel einfacher Schälen. Die Fruchtsegmente lassen sich leicht voneinander trennen. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig und aromatisch, allerdings etwas saurer als bei Clementinen.

Neben der normalen Mandarine (Citrus reticulata) und den Clementinen ( ), finden sich im Handel auch andere Zuchtformen wie die Mediterrane Mandarine (Citrus deliciosa) oder die Satsumas-Mandarine (Citrus x aurantium). Der Gehalt an Vitaminen und Nährstoffen ist in den verschiedenen Sorten ähnlich.

Nährstoffe der Mandarine

Die Mandarine enthält zwar weniger Vitamin C als andere Citrusfrüchte, jedoch immer noch um die 30 mg pro 100 g. Weiterhin enthalten Mandarinen Kalium (150 mg/100g), Calcium (33 mg/100g), Vitamin E, verschiedene B-Vitamine und Spurenelemente wie Selen, Kupfer und Mangan.

Im Fruchtfleisch stecken zudem viele Flavonoide. Eines der Flavonoide, das Nobiletin, zeigte in Tierversuchen einen äußerst positiven Effekt auf erhöhte Blutfettwerte und den Zuckerhaushalt. Aber auch andere bioaktive Substanzen wie Beta-Carotine, eine Vorstufe de Vitamin A, sind in den Früchten enthalten.

Mandarinen als Heil- und Nahrungsmittel

  • Stärkung des Immunsystems

Das Vitamin C und das Beta-Carotin wirken als Antioxidantien und schützen die Zellen vor freien Radikeln. Gleichzeitig unterstützen sie damit das Immunsystem und beugen so verschiedenen Erkrankungen vor.

  • Schützt vor Übergewicht und Diabetes Typ 2

Mandarinen sind sehr gut geeignet, um Winterspeck und Übergewicht vorzubeugen. Dafür ist unter anderem das Flavonoid Nobiletin mitverantwortlich. Es soll die Speicherung von Fett in der Leber hemmen und die Fettverbrennung ankurbeln. Nobiletin ist vor allem in der Schale und der weißen Haut unter der Schale vorhanden. In einem Experiment an Mäusen zeigte sich der schützende Effekt vor der Gewichtszunahme.

Warnung

Gerade Citrusfrüchte können hohe Mengen an Schadstoffen ihrer Schale enthalten. Vor allem Pestizide, die bei Mensch und Tier als Nervengift wirken, lassen sich dort finden. Es sollte daher auf Bio-Früchte zurückgegriffen werden, vor allem, wenn Mandarinen und Clementinen von Kindern verzehrt werden. Zusätzlich sollte die Schale vor dem Verzehr mit warmen Wasser abgewaschen werden. Bei behandeltem Obst sollte nach dem Schälen und vor dem Verzehr der Frucht nochmal die Hände gewaschen werden.

Kauf und Zubereitung

Mandarinen sind nicht lange lagerfähig. Nach etwa zwei Wochen beginnen sie von innen auszutrocknen und verlieren Vitamine und Vitalstoffe. Sie sollten daher zeitnah verzehrt werden. Im Gegensatz zu Mandarinen lassen sich Clementinen bis zu zwei Monate lagern.

In der Zubereitung wird das Obst roh gegessen. In Gebäck oder Nachtischen findet allerdings auch die Mandarine aus der Konservendose ihre Anwendung. Diese sind allerdings mit einer schwachkonzentrierten Natronlauge behandelt, damit die Mandarinenhäute um die einzelnen Segmente aufgelöst werden. Dieses Schälverfahren mit Natronlauge ist in der Lebensmittelindustrie gängig, um die Schalen von zu konservierenden Früchten zu entfernen.

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